FEHLBISS-CHIRURGIE - DYSGNATHIE
IN SCHWÄBISCH HALL
Fehlbiss - Dysgnathie
Unter einer Dysgnathie versteht man einen Fehlbiss, bei dem eine Kieferfehlstellung (z.B. ein vorstehender oder zurückliegender Unterkiefer oder Oberkiefer) und eine Zahnfehlstellung vorliegt. Diese Fehlstellung kann angeboren oder erworben sein. Das Ausmaß des Fehlbisses wird erst beim Schließen des Kiefers deutlich und zeigt sich z.B. durch einen offenen Biss oder dadurch, dass die Oberkieferzähne hinter die Unterkieferzähne beißen statt umgekehrt.
Die Position der Kiefer zueinander und zum Gesichtsschädel hat einen entscheidenden Einfluss auf das Gesichtsprofil. Darum kann ein Fehlbiss das Aussehen stark beeinflussen.
Um einen ausgeprägten Fehlbiss dauerhaft zu behandeln, genügt die rein kieferorthopädische Behandlung mit Spangen oft nicht. Häufig ist eine kieferorthopädisch-kieferchirurgische Kombinationsbehandlung nötig, wobei die kieferorthopädische Vorbehandlung bereits in der Wachstumsphase beginnen kann. Durch die kieferorthopädische Behandlung wird die Zahnfehlstellung korrigiert und durch die anschließende Operation die Kieferfehlposition behandelt.
Hier ist eine außerordentlich enge Kooperation von Kieferorthopäden und Mund-, Kiefer- Gesichts-Chirurgen und langjährige Erfahrung wichtig.

Operation von Ober- und Unterkiefer

Die Operation des Kiefers erfolgt in Narkose und stationär.
In einem ausführlichen Vorgespräch informieren wir Sie umfänglich und erklären den genauen Ablauf gut verständlich für Sie.
Wir planen die Operationen für Sie im Vorfeld unter Zuhilfenahme moderner 3D Techniken. Diese Planung wird dann sicher in die OP Übernommen und kann das für Sie optimale Ergebnis gewährleisten.
Die Operation wird über die Mundhöhle durchgeführt und es entstehen somit keine Narben im Gesicht.
Durch moderne Technik führen wir die Trennung der Knochen so schonend wie möglich durch.
Formen der Kieferfehlstellungen
Unterkiefer-Rücklage
Eine der häufigsten Fehlstellungen der Kiefer ist die Rücklage des Unterkiefers. Besonders das fliehende Kinn, der starke Überbiss und daraus resultierende Gesichts-Profil stören den betroffenen Patienten.
Oft entsteht auch der Eindruck der Oberkiefer würde zu weit vorstehen. Betroffene Patienten haben häufig Kiefergelenkschmerzen, oder auch Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich. Auch chronischer und teils migräneartiger Kopfschmerz kann von dieser Fehlstellung herrühren.
Durch die operative Vorverlagerung des Unterkiefers wird das Gelenk entlastet und das Kauen und Abbeißen verbessert sich enorm. Hinzu kommt die deutliche Verbesserung des Profils hin zu einer ästhetisch-symmetrischen Formgebung.
Oberkiefer-Rücklage
Bei der Rücklage des Oberkiefers entsteht der Eindruck des zu langen, nach vorne stehenden Unterkiefers. Das Kinn steht dabei überproportional weit nach vorne. Dadurch erscheint die Oberlippe meist sehr schmal.
Betroffene Patienten haben oft Probleme mit der Nasenatmung und neigen zum Schnarchen. Durch die Mundatmung in der Nacht ist der Mundbereich am Morgen oft ausgetrocknet und schmerzt.
Durch diese Kieferfehlstellung ist das Abbeißen und Kauen schwierig, was auch häufig zu Kiefergelenkbeschwerden und Kopfschmerzen führt.
Durch eine Operation wird das Zueinanderstehen der Zähne im Ober- und Unterkiefer und somit auch die Kau- und Beißfunktion deutlich verbessert: Auch eine Verbesserung der Nasenatmung und damit einhergehend die häufig vollständige Einstellung des Schnarchens werden mit dem operativen Eingriff erreicht. Durch die Vorverlagerung des Oberkiefers wird die Ästhetik korrigiert und das Gesamtprofil harmonisch .
Gesichtsasymmetrie "schiefes Gesicht"
Bei einer Gesichtsasymmetrie hat der gesamte Mittelgesichtsblock des betroffenen Patienten einen Schiefstand. Bei der Abweichung des Kinns von der Mittellinie ist häufig neben dem Unterkiefer auch der Oberkiefer betroffen.
Diese Fehlstellung ist meist angeboren oder durch einen Unfall (unerkannter Kieferbruch) verursacht. Neben der optischen und ästhetischen Beeinträchtigung leiden die Patienten auch häufig durch die ungleiche Belastung der Kiefergelenke unter Schmerzen und Migräne. Das Essen und Sprechen ist stark beeinträchtigt.
Durch die Operation wird der gesamte Kiefer-Gesichtsbereich geradegestellt und harmonisiert.
Zahnfleisch-Zeigen "Gummy-Smile"
Durch ein sogenanntes „vertikales Wachstum“ des Gesichtes kommt es zu übermäßigem Zahnfleisch-Zeigen.
Die Patienten zeigen beim Lächeln übermäßig viel Zahnfleisch und die Zähne erscheinen in der Proportion zu lang. Dadurch wird der positive Eindruck des Lächelns genommen. Häufig lachen die Betroffenen überhaupt nicht mehr. Die Hand wird zum Verbergen des Zahnfleisches beim Lachen vor den Mund genommen.
Tatsächlich ist der Lippenschluss des Patienten gestört und der Mund geht dadurch nur unter aktiver Beteiligung der Kinnmuskulatur zu. Das führt zu einem Kräuseln des Kinns, was die Optik negativ beeinflusst. In vielen Fällen liegt ergänzend der Unterkiefer zurück und verstärkt die benannten Effekte.
Durch eine Verlagerung der Kiefers wird der Zahnfleischsaum unter der Oberlippe versteckt und der Lippenschluss ist wieder problemlos möglich.
Kinn-Rücklage
Eine weitere Fehlstellung des Kiefers ist die sogenannte "Kinn-Rücklage". Durch das "zu klein" wirkende Kinn entsteht ein insgesamt unharmonisches Gesamtprofil. Das Verschließen der Lippen ist für den betroffenen Patienten oft schwierig.
Wenn das Kinn weit zurückliegt (fliehendes Kinn) oder weit vorsteht, so leiden die Patienten meist zusätzlich unter einem Fehlbiss mit all den funktionellen Problemen.
Durch das operative "Verschieben" des Kinnknochens kann als Lösung schon eine enorme Verbesserung erreicht werden. Die besten Ergebnisse werden mit eine Kinnplastik erzielt, bei der eine plastische Umformung des eigenen Knochens stattfindet
Kinnplastik

Ein vorstehendes Kinn oder ein stark fliehendes Kinn wirken für betroffene Patienten als sehr unästhetisch.
Grund dafür ist, dass das Erscheinungsbild der Kinnpartie für die gesamte Gesichts-Ästhetik eine wichtige Rolle einnimmt.
In Kombination mit einer Kieferverlagerung kann mit einer ambulant oder stationär durchgeführten Operation das Kinn verkleinert oder vergrößert werden.
Eine Verkleinerung des Kinns wird das Kinn abgetrennt und nach hinten versetzt.
Für die Vergrößerung eines fliehende Kinns kann entweder der vorhandene Knochen nach vorne verschoben werden, oder es können Implantate eingesetzt werden Wir bevorzugen dabei die Variante des Knochenversetzens, da nach erfolgreicher Metallentfernung kein Fremdmaterial im Körper verbleibt.
Dank dieser Operationstechniken kann auf Hautschnitte gänzlich verzichtet werden.